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Mai 2002

Portugal-Spanien-Frankreich-Deutschland


06.05.2002


Von St. Martinho über Melo nach Porto

Nach dem Update auf Windows 2000...
Endlich gibt es mal neue Informationen!

13.04.2002

St.Martinho do Porto / Alcobaca / Melo / Porto

Seit 9 Tagen bin ich wieder dabei, vor einer Woche haben Hannah und Claudia Anke, Alina und Juna zum Flughafen gebracht, seitdem sind wir schon zweimal umgezogen und ich versuche jetzt mal wieder den Anschluss herzustellen.
vergleichsweise groß - unvergleichlich teuer In dieser Luxushütte haben sich die fünf Frauen in meiner Abwesenheit vergnügt - in Sachen Mietwucher könnte hier sogar ein uns näher bekannter Vermieter noch was lernen (andererseits wäre eine solche Hütte in Deutschland wahrscheinlich noch teurer!)

St. Martinho: Natürlicher Hafen, enge Durchfahrt zum Meer, hohe Düne auf der einen Seite, viele Neubauten auf der Anderen. Ein paar kleine Gassen, viel Rummel am 25.04. und an den Tagen danach. Campingplatz: Durchschnitt. Leute: Freundlich. Hilfsbereit. Wetter: April. Im Hintergrund das portugiesische Wirtschaftswunder
Links ein Stückchen Katamaran

Umgebung: Toll.
Zum Beispiel Alcobaca - die Stadt verfügt nicht nur über ein ausgeklügeltes Informationssystem (s.o.), selbst der Campingplatz im Stadtcentrum bietet einen Multimedia-Raum.
HighTech

Alte Kirche

Dann steht natürlich auch hier eine dieser einige hundert Jahre alten Kirchen mit einem schon wieder atemberaubendem Park und es gibt eine hypermoderne Bibliothek (von welcher ich gerne ein Bild zeigen würde - habe aber mal wieder nur Idyllen fotografiert) mit einem dutzend Internet-Rechner, deren Benutzung für Mitglieder kostenlos ist und Mitglied werden ist auch kostenlos und nun ratet mal, wo ich Mitglied geworden bin.

Idylle statt Bibliothek

Nun war Claudia aber schon drei Wochen in dieser Ecke und mir war auch nach weiterziehen. Also fuhren wir teils schnur, teils stracks in die Berge. Sierra de Estrella. Schöner Name. Wunderschöne Gegend. Ein im Umbau befindlicher, aber dennoch schöner Campingplatz. Dessen holländisches Besitzerpaar uns unmittelbar nach der Ankunft zum gemeinsamen Abendessen naja leider nicht einlud. Zahlen mussten wir schon. Aber die Idee, auf einem solch kleinen Campingplatz zweimal die Woche ein gemeinsames Abendessen am langen Tisch anzubieten, fanden wir schön. So kommt man schnell ans Quatschen und lernt die Leute kennen.
Blick mit Tal - Pool ohne Wasser Weder von der Bergbesteigung (immer wieder sensationell: stundenlang hüpft Hannah mit uns in der Gegend rum und singt und lacht und erfindet Geschichten) noch von der Schlange, die unseren Weg kreuzte, gibt es Digital-Bilder (demnächst aber eine Riesen-Dia-Schau). Der Blick ins Tal kommt auch nicht so richtig gut rüber. Richtig gut erkennen kann man aber das Sau-Wetter, oder? Es war soooo kalt und nass, dass wir uns nach zwei Tagen auf den Weg Richtung Küste machten. Irgendwo in dieser Richtung liegt der höchste Berg Portugals - mit Schnee drauf.

Was sieht man auf Fotos nicht? 8% Steigung! Die Fahrt durch die Berge verlangte unserem alten Volvo einiges ab - von der Auffahrt zum Campingplatz in Melo mal abgesehen sind wir bis jetzt aber im ersten Gang überall hinaufgekommen. Und selbst dort kamen wir am Ende doch noch hoch - nachdem die Kupplung abgekühlt war und mit Hilfe von sechs netten Leuten, die schoben. Grün! Blüh! Staun!


Vermisst habe ich auch in dieser Gegend meinen Westentaschen-Geologen. Wer kann mir denn mal kurz und knapp erklären, warum in der Sierra de Estrela überall so Riesen-Kiesel rumliegen?
Murmeln. Zwischen diesen teils kugelrunden Murmeln sind wir dann Richtung Küste gekurvt und haben den ausgeguckten Campingplatz auch erreicht. Und wieder gab es was zu motzen: Wetter - nee, war windig, aber trocken und warm. Strand - nee, kilometerlanger, breiter, sauberer Sandstrand. Ort - Aua! Aber irgendwo müssen die Touristen ja hin. Campingplatz - fünf Nummern zu groß. Und die direkten Zugänge zum Strand noch geschlossen - die werden erst in der Saison geöffnet!
Was machen wir? Wir finden drei sehr vernünftige Gründe, direkt am nächsten Tag weiter zu fahren - und bleiben dann doch und vergammeln einen Tag und fühlen uns danach viel besser. Zwischendurch sind wir des Reisens nämlich schon mal ein wenig müde und freuen uns auf eine längere [?] Pause in Deutschland. Dann treibt es uns aber doch immer weiter. Zum Beispiel nach Porto. Einig wie immer bei allen wichtigen Entscheidungen lassen wir die eigentlich ausgeguckten Campingplätze im Süden von Porto rechts liegen (in Vorbereitung auf die Saison überall Baustellen - wann fängt denn die Saison eigentlich an!?) und versuchen den Platz mitten in der Stadt. Treffer! Eine Oase. Ein Park mit altem Turm und Allee. Autobahnrauschen drumherum, aber nach stundenlangem Stadtbegucken eine echte Erholung.
Abends dann am R. Douro unterhalb der P. Luis I mit Blick auf die 25 Destillen ein Gläschen - Porto. Klar.
Falls ich heute noch mal vom Computer weg und in die Stadt komme, reiche ich auch noch ein paar Digi-Bilder nach.
Morgen gehts wieder in die Berge und dann weiter nach Spanien - zu den Picos de Europa (bis zu 16% Steigung!!!). Aber das ist dann immer noch nicht

Jule. Endlich!

18.05.2002

Noch `n Land. Irland?
Guiness statt Frischewäsche?
Haben wir unsere Pläne - wie so oft - geändert und sind - weil es uns zu warm wurde - über den Kanal geschippert?
Sind wir in (oder an?)der Wüste gelandet?
Grosslager eines Sanduhrherstellers?
Morgens Skifahren, abends im Meer baden. Neuseeland?
Oder - zur Erholung - zu den Kiwis geflogen?
(Das da hinten oben IST Schnee; und zwar nicht zu knapp...)
Und aus welchem Grund sind wir HIER drinnen, wenn doch draussen OFFENSICHTLICH die Sonne scheint?
Von aussen wäre es zu leicht...

Fragen über Fragen. Und jetzt sortiert bitte diese Bilder von Südwest nach Nordost (na, Anette?)...


Portugal-Spanien-Frankreich

Leute, es gäbe so viel zu erzählen. Aber ich komm ja zu nix! (Lacht nicht!) Also: Wenig Text, viel Bilder (das dauert wieder beim hochladen :-{
Die Strecke vom Norden Portugals über Braganza nach Gijon ist ATEMBERAUBEND! Hier müssen wir dringend noch mal hin - ohne Anhänger und auf zwei Rädern.
Zwischen Portugal und Spanien. Stundenlang zieht uns der olle Volvo durch die Bergketten von Nord-Portugal nach Nord-Spanien. Und wenn man durch die Ebene fährt, liegt diese auf 800 Meter Höhe. Allein an diesem Tag haben wir eigentlich genug geguckt für ein ganzes Jahr.
Als wir dann schon fast frustriert sind, weil es noch so weit ist bis nach Hause und es ja sowieso nicht mehr schöner werden kann, wird es noch schöner. Da geht links eine kleine Strasse ab - sieht nett aus - und einer Eingebung folgend wenden wir (nicht so einfach) und fahren da einfach mal runter. Wir landen in Vega (erstes Bild auf der Startseite). Sieht aber aus wie Irland. Kleines Dorf, Kneipe am Meer. "Ob wir hier wohl für eine Nacht stehen bleiben dürfen?" und der Wirt hat nix dagegen. Und wir wandern und wandern und hinter jeder Ecke ist es wieder ganz anders schön. (Wenn ich so ins Schwärmen komme, schreibe ich doch mehr als erwartet...)
So. Abfahrt. Muss ja weiter gehen. Aber schöner kann es nun doch nicht mehr werden.
Nach einiger Zeit landen wir auf einem ganz netten Campingplatz (Bar und Markt geschlossen, wie meistens, ist halt noch keine Saison), dessen Besonderheit uns erst am nächsten Tag auffällt: Bei klarem Himmel erscheinen die PICOS DE EUROPA (drittes Bild auf der Startseite) zum Greifen nah. Und das ist schon wieder ATEMBERAUBEND! Am Strand sitzen und abwechselnd aufs Meer und in die Berge schauen... Manno.
Hier bleiben wir ganze drei Tage, da wir die letzen zwei Wochen fast jeden zweiten Tag weitergezückelt sind. Ausserdem wollen wir Natur tanken - die nächste Station heisst nämlich Bilbao und somit Guggenheim (viertes Bild). Der Rest von Bilbao interessiert nicht. Industrie. Grossstadt. Bäh. Denken wir. Aber man ist ja lernfähig. Den Abbau des Vorzeltes erledigt ein beginnender Sturm gegen sechs Uhr morgens. Wir sind früh unterwegs. Der Sturm kommt von hinten und schiebt den Wohnwagen - leider nicht immer nur nach vorne. Irgendwie erreichen wir die Periferie von Bilbao (Regen, Sturm, Raffinerien, Bäh) und auch den Campingplatz. Wir stellen uns auf den Parkplatz des (geschlossenen) Restaurants, weil die Wiesen total durchweicht sind. Auf dem gegenüberliegenden Hang Reihenmittelhochhäuser. Frust. Dann bricht der Himmel plötzlich auf, da spielen zwei Jungs, und der eine sagt zu dem anderen: Guck mal, ne Schnecke mit Haus. AUF DEUTSCH! Hannah ist begeistert. Und alle beteiligten Eltern auch. Susanne und Dourget nehmen uns mit an den nahe gelegenen Strand. Die beiden Frauen gehen spazieren, Douget buddelt mit den Kindern im Sand und ich sitze etwas abseits und gucke ganz alleine den Wellenreitern zu. Die Sonne strahlt.
Nächster Tag: Mit der Metro in die Innenstadt. Schöne Fahrt! Schöne Innenstadt! ATEMBERAUBENDES Guggenheim Museum. Nebenbei wird dort auch Kunst ausgestellt. Vergleichsweise nicht der Rede wert (Entschuldigung an Kandinski, Beuys, Grosz, Richter, Moore und die anderen), aber man muss dieses Gebäude wahrscheinlich erst mal eine Woche bewundern, von aussen und innen, um sich anschließend den ausgestellten Werke widmen zu können.
Guggenheim von hinten... ...und von vorne mit Hund

Am Tage des Champions-League-Finals trennten wir uns schweren Herzens von Susanne und Dourget, ihren Kindern, und dem Fernseher in ihrem Bungalow. Am Abend sassen wir während eines ATEMBERAUBENDEN Sonnenunterganges an einem ATEMBERAUBENDEN See irgendwo in Aquitanien und fragten uns, warum wir eigentlich weiter gefahren sind, statt wenigstens noch einen Tag länger zu bleiben. Und hatten keine Antwort.
Am nächsten Tag hatten wir immer noch keine Antwort, aber neue nette Nachbarn (mal was andersons: Dänen), ATEMBERAUBENDE Ausblicke und viel Lenz. Wir waren (und sind noch - nee, jetzt schon nicht mehr) in Arcachon. An der Super-Riesen-Wander-Düne (zweites Bild auf der Startseite).
Da krabbelt man auf der einen Seite hoch... 114 (bis 117, je nach Quelle) sandige Meter hoch
...und hinten auch noch ganz schön breit. (Der kleine Fleck in dem Schatten in der Mitte: das ist Hannah.) ...und guckt auf der anderen runter.
Da unten waren wir sogar schwimmen - es war tatsächlich schon zwei Tage richtig heiss hier!

Jule hat Lenz, Gleich hebt Jule ab.
Volle Pulle durch die Bühne Hannah hat sowieso immer Lenz; ausser sie darf nicht das superdünne Sommerkleid anziehen, wenn es morgens noch 8 Grad kalt ist. (Falls sich noch jemand Sorgen machen sollte, dass sei ja alles viel zu viel für ein Kind in diesem Alter, kann ich nur sagen: Ja. So ist es. Und für Kinder in meinem Alter ist das erst recht zu viel.)

Ich hab Lenz... Hier stand ich schon mal. Mit mehr Haaren und weniger Bauch.
ATEMBERAUBEND! ...und da Claudia nicht an diesem Schirm hängt, hat sie auch Lenz.

Von hier aus jückeln wir - noch ein paar Kreise durch Mittelfrankreich ziehend - nach Hause. Erstmal. Und dann erzähle ich Euch den Rest.
Weiterhin wie oben versprochen: Mit vielen Bildern. Und wenig Text ;-)

Immer der Nase nach landen wir in Bergerac.

Die Aussicht des Autors beim Hochladen dieses Textes - auf dem Camping Municipial in Bergerac.



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